erfolgt mündlich
Antrag: | Studieren leicht gemacht – mental gesund lernen und leben |
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Antragsteller*in: | Janina Gold (GHG Aachen) |
Status: | Angenommen |
Eingereicht: | 11.05.2023, 18:20 |
Antrag: | Studieren leicht gemacht – mental gesund lernen und leben |
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Antragsteller*in: | Janina Gold (GHG Aachen) |
Status: | Angenommen |
Eingereicht: | 11.05.2023, 18:20 |
können, über ihre Probleme und Nöte sprechen können und auch gehört werden. Dafür sind mehr Psycholog*innen und Psychotherapeut*innen-Stellen an den Universitäten und in den Studierendenwerken von immenser Bedeutung.
mehr Psycholog*innen und Psychotherapeut*innen-Stellen an den Universitäten und Studierendenwerken, sowie kürzere Wartezeiten für die Erstberatung
Der Alltag von Studierenden ist nicht immer leicht. Entgegen der weit
verbreiteten Vorstellung der Gesellschaft, das Student*innenleben sei ein wilder
Mix aus Party, Freizeit und ein bisschen Uni, ist das Studieren nicht immer
leicht und ganz oft drängt sich der Studiumsstress in den Lebensmittelpunkt.
Dabei erfahren Studierende Hoch- und Tiefpunkte, manche haben einen
Studiumsbezug andere nicht. Dies ist erstmal ganz normal, jedoch hat sich die
mentale Gesundheit der Studierenden seit dem Anfang der Corona Pandemie merklich
verschlechtert. Zuerst wurden die Studierenden sich selbst überlassen, sollten
sich in Verzicht üben, solidarisch für die Gesellschaft einstehen und im
Homeoffice noch mehr lernen als vorher. Die Erwartungen während der Pandemie
waren hoch. Nachdem alles mit einem Ruck wieder geöffnet wurde und das Leben
außerhalb der eigenen vier Wände wieder begann, nahm der Leistungsdruck leider
nicht ab. Viele Studierende sind überfordert gewesen, nun wieder die Uniaufgaben
und das Sozialleben unter einen Hut zu bringen.
Es blieb die Frage: Geht es allen oder doch nur mir so?
Studieren ist schon lange nicht mehr so entspannt, wie es einmal war. Diese
Veränderung merken wir nicht nur durch immer größeren Prüfungsumfang, längere
Hausarbeiten oder einen höheren Anspruch. Wir merken diese Veränderung auch in
dem psychischen Gesundheitszustand bei uns und unseren Kommiliton*innen. Eine
Umfrage des fzs während der Hochphase der Coronapandemie hat gezeigt, dass es um
die mentale Gesundheit vieler Studierenden nicht gut steht.
Es braucht dringend eine repräsentative Studie, die empirische Daten zur
psychischen Gesundheit von Studierenden in ganz Deutschland erhebt. Wir müssen
die Entwicklung der mentalen Gesundheit von Student*innen verfolgen und über die
nächsten Jahre und Jahrzehnte Daten erheben, die dabei helfen, die
Studiensituation zu verbessern. In den USA gibt es solche Studien schon länger,
diese zeigen zum Teil gravierende Zustände auf.
Das deutsche Studiensystem muss sich ändern – weg von immer mehr Druck und
schweren Aufgaben hin zu einem unterstützenden System, welches den Studierenden
hilft, die Hilfe wollen. Studieren in Deutschland muss inklusiver werden und
auch für Menschen erträglich sein, denen es schwer fällt, ihren Verpflichtungen
nachzukommen, weil sie dem künstlich aufgebauten Druck nicht standhalten können.
Es benötigt Räume in der Universität, in denen sich die Studierenden öffnen
können, über ihre Probleme und Nöte sprechen können und auch gehört werden.
Dafür sind mehr Psycholog*innen und Psychotherapeut*innen-Stellen an den Universitäten und in den
Studierendenwerken von immenser Bedeutung.
Es braucht zudem mehr und bessere Beratungsangebote an den Universitäten und
auch eine Evaluation des Hochschulsystems im Generellen. Nur durch eine mental
gesunde Studierendenschaft kann sich auch eine gesunde Gesellschaft entwickeln.
Wir müssen früh damit anfangen, den Druck, der aufgrund von vielen Faktoren auf
unserer Gesellschaft lastet, zu minimieren. Gleichzeitig dürfen wir nicht
lehren, dass das Leben nur aus Stress und Arbeit besteht, sondern aus Spaß und
Freude und schönen Erlebnissen.
Wir fordern:
Bundesweite Studie die sich mit der mentalen Gesundheit von Student*innen
beschäftigt und eine regelmäßige Erhebung gewährleistet
mehr Psycholog*innen und Psychotherapeut*innen-Stellen an den Universitäten und Studierendenwerken,
sowie kürzere Wartezeiten für die Erstberatung
eine Evaluation der Studienbedingungen an allen Universitäten in Hinblick
auf die Studierbarkeit und den Umfang der Studiengänge
erfolgt mündlich